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Unterrichtsfächer

In der praxisnahen Ausbildung zur Podologin/zum Podologen werden neben den fachbezogenen Inhalten Selbstständigkeit und interdisziplinäres Arbeiten gefördert. Unsere Schüler*innen sollen Verantwortung übernehmen als Individuum und Teil der Gruppe.

Wir arbeiten nur mit erfahrenen und fachkompetenten Lehrkräften zusammen und überprüfen regelmäßig deren Qualität. Unsere Lehrer*innen begleiten Sie mit großem Engagement und pflegen einen offenen, respektvollen Umgang in einer produktiven und angenehmen Lernatmosphäre.

Theorie

(2.000 Stunden)

Im Lerngebiet Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde erwerben Sie grundlegende Kenntnisse, die für die professionelle Ausübung des Podologenberufs Voraussetzung sind. Sie erkennen die Notwendigkeit eines rechtlichen Rahmens für eine verantwortungsbewusste, beratende, betreuende und behandelnde Tätigkeit.

Im berufskundlichen Teil des Lerngebietes erhalten Sie einen Einblick in die geschichtliche Entstehung des Berufes bis zum heutigen Berufsbild und erkennen die Bedeutung des Berufes innerhalb des Gesundheitswesens.

Im gesetzeskundlichen Teil geht es um die rechtlichen Grundkenntnisse, die für Rechtsbeziehungen notwendig sind sowie um Rechtsgrundlagen für Sozialleistungen. Sie werden befähigt, mit aktuellen rechtlichen Problemen des Alltags umzugehen.

Im Lerngebiet Sprache und Schrifttum (Deutsch) erlangen Sie Grundlagenwissen. Sie beherrschen Grundregeln der medizinischen Fachsprache als Voraussetzung für das Verständnis berufsbezogener Termini. Sie verfügen über Handlungskompetenz für die Gesprächsführung in der podologischen Praxis. Dazu gehört auch der sichere Umgang mit dem PC und dem Internet.

Im Lernabschnitt Physik eignen Sie sich Kenntnisse an über Gesetzmäßigkeiten, die in der podologischen Diagnostik und Therapie Anwendung finden. Sie werden sich der Gefahrenquellen und deren Folgen bewusst.

Im Lernabschnitt Chemie erlernen Sie wichtige Grundlagenkenntnisse über chemische Vorgänge als eine notwendige Voraussetzung für das Verständnis von Inhalten der Anatomie, Physiologie, Krankheitslehre, Arzneimittellehre.

Im Lerngebiet Anatomie geht es um anwendungsbereites Grundlagenwissen, das für das Verständnis physiologischer und pathologischer Vorgänge zur Ausübung des podologischen Berufs notwendig ist. Diesem Ziel dienen alle Unterrichtsmethoden, die zur selbstständigen Erweiterung, Festigung und Wiederholung beitragen, um am Patienten Behandlungsmaßnahmen ausführen zu können.

Im Lerngebiet Physiologie befassen Sie sich mit berufsbezogenem und anwendungsbereitem Wissen über den regulären Ablauf physiologischer Prozesse einzelner Zell- und Organstrukturen des menschlichen Organismus. Sie lernen grundlegende Zusammenhänge über das koordinierte Zusammenwirken einzelner Körperfunktionen kennen. Dadurch werden Sie in die Lage versetzt, pathologische Veränderungen zu verstehen und Ihre Kenntnisse bei der Ausführung der beruflichen Tätigkeit anzuwenden.

Sie besitzen auf der Grundlage physiologischer Vorgänge ein berufsbezogenes und erweiterungsfähiges Wissen über die wesentlichen und allgemeinen Gesetzmäßigkeiten krankhafter Erscheinungen. Dies ist Voraussetzung für das Verstehen spezieller pathologischer Veränderungen in der podologischen Praxis. Sie sind in der Lage, das bisherige Wissen und Können aus Lerngebieten wie z. B. Biologie, Anatomie, Physiologie, Erste Hilfe konsequent zu nutzen und fachbezogen zu erweitern.

Sie verfügen in allen Teildisziplinen über ein sicheres, anwendungsbereites Wissen.Sie sind in der Lage, die Krankheit als Störung der Gesamtversorgung des Körpers und als Folge einer gestörten Mensch-Umwelt-Beziehung zu erfassen. Sie sind befähigt, Veränderungen im Befinden des Patienten sowie auftretende Komplikationen rechtzeitig zu erkennen, richtig einzuschätzen, erste Hilfemaßnahmen zu treffen sowie Empfehlungen zur ärztlichen Betreuung zu geben.

Sie kennen gesetzliche Grundlagen zur Gesundheitserhaltung und Krankheitsvermeidung in medizinischen Einrichtungen. Sie verinnerlichen die Bedeutung des Umweltschutzes und wenden Maßnahmen zum Schutz der Umwelt im Privatbereich und in der medizinischen Einrichtung an. Die Bedeutung allgemeinhygienischer Maßnahmen erkennen Sie und halten hygienische Normen ein. Sie haben Grundkenntnisse aus dem Bereich der Epidermiologie und Mikrobiologie und können Maßnahmen zur Verhütung von Infektionen sicher anwenden. Sie kennen Möglichkeiten zur Gesundheitsförderung und setzen Ihre Kenntnisse im persönlichen Bereich und im Arbeitsbereich um.

  • Druck- und Reibungsschutz (Maßnahmen zur Entlastung schmerzhafter Stellen)
  • Orthesentechnik (Anfertigen von langlebigen Druckentlastungen)
  • Spezielle Verbandstechniken und Entlastungen (Taping, Kompression)
  • Nagelbehandlungen (richtiges Schneiden der Nägel, Behandlung eingerollter und eingewachsener Nägel, Nagelmykosen oder verdickten Nägeln)
  • Hyperkeratosebehandlung (Abtragen übermäßiger Hornhaut und Schwielen)
  • Behandlung von Clavi und Verrucae (fachgerechtes Entfernen und Behandeln von Hühneraugen und Warzen)
  • Orthonyxie (Anfertigen spezieller Nagelspangen bei eingewachsenen Nägeln)
  • Nagelprothetik (künstlicher Nagelersatz)

Podologische Behandlungsmaßnahmen bei Risikopatienten

  • Therapeutische Fuß- und Unterschenkelmassage
  • Spezielle Behandlungsmaßnahmen bei Entzündungen und Infektionen
  • Mobilisierungsübungen und Fußgymnastik bei Fehlstellungen und Deformitäten
  • Allgemeine und individuelle Beratung
  • Einsatzmöglichkeiten

Praxis

(1.000 Stunden)

Praktikum in den medizinischen Fachbereichen Orthopädie, Dermatologie, Innere Medizin

Bei der Bereitstellung der mehrwöchigen Praktika achtet die Schule auf eine hohe Qualität in der praktischen Ausbildung sowie auf eine intensive Zusammenarbeit mit den Praktikumsstellen. Diese können am Wohnort in passenden medizinischen Einrichtungen oder podologischen Betrieben sein. Ein an die Schule angegliederter Praxisbetrieb bietet jeden Mittwoch die Gelegenheit, die podologischen Praxisstunden abzuleisten.

Ein besonderes Anliegen ist uns der kontinuierliche Austausch zwischen Schule und Einrichtung. Das Praktikum wird von den podologischen Lehrkräften der Schule begleitet. Die Beurteilung der Praktika nehmen die betreuenden Lehrkräfte und die Praktikumsanleiter vor Ort vor. Die Praktika werden nicht vergütet.